Lau Kar- Liang und Gordon Liu
Liu Chia Hui aka Gordon Liu wurde am 30.11.1955 in Guangdong geboren.
Liu Chia Liang aka Lau Kar Leung wurde am 22.02.1935 in Guangdong geboren.

Gordon Liu- Meister des Kung-Fu
Gordon Liu Chia-Hui (der in seiner Muttersprache Kantonesisch auch als Lau Kar-fei bekannt ist) ist einer der bekanntesten und beliebtesten Künstler der Old-School-Martial-Arts-Filme im Shaolin-Stil.
Mehr als ein Jahrzehnt lang war er einer der Erfolgsgaranten des legendären Hongkonger Shaw-Brothers-Studios. Lius Image als aufrechter Kriegermönch, der die Gepeinigten vor den imperialistischen Manchu-Unterdrückern schützt, wurde in dem internationalen Hit The 36th Chamber Of The Shaolin (Die 36 Kammern der Shaolin, 1978) fest etabliert, in dem ihn sein älterer Bruder und Mentor Liu Chia-liang (Lau Kar-leung) besetzte und der in den USA unter dem Titel The Master Killer in die Kinos kam
Liu wurde in Guangdong China im Jahr 1955 geboren. Sein richtiger Name lautet Xian Qixi, den er als Louis Sin ins Englische übertrug. Als seine Familie nach Hongkong umsiedelte, lebten sie für einige Jahre in der Nähe der Martial-Arts-Schule des legendären Hung-Gar-Kung-Fu-Lehrers Lau Charn, dessen Verbindungen bis zu dem (immer wieder in Filmen thematisierten) Martial-Arts-Künstler Wong Fei-hong zurückreichen. Der zukünftige Star Liu begann seinen Unterricht bei Lau im Alter von sieben Jahren, zunächst ohne Wissen seiner Eltern. Der Schauspieler wurde so fälschlicherweise oftmals als Blutsverwandter oder Adoptivsohn seines Lehrers Lau Charn angesehen. Tatsächlich wurde Lau der Pate seines berühmtesten Schülers in einer privaten, religiösen Zeremonie. Und wie viele andere Martial-Arts- und Peking-Oper-Künstler machte Liu später den Nachnamen seines Lehrers zu seinem Künstlernamen. Gordon ist insofern eine Art "Gottbruder" und "Kampfesbruder" der echten Sprösslinge von Lau Charn, Regisseur und Choreograph Lau Kar-leung und den Künstlern Lau Kar-wing und Lau Kar-ying.
Um die Verwirrung komplett zu machen: Obwohl die kantonesische Form seines Namens, Lau Kar-fei, die korrekte ist, hat Gordon weiterhin die Mandarin-Übersetzung verwendet, die in den Credits seiner erfolgreichsten Filme erschien, Liu Chia-hui. Er nahm den Zusatz Gordon während seines Studiums an englischen Schulen und High Schools in Hongkong in den 60er Jahren an.
Nach seinem Abschluss an der High School arbeitete Liu eine Zeit lang als Büroangestellter, bevor er seinem älteren "Bruder" Lau Kar-leung in den späten 60ern ins Filmgeschäft folgte. Seine erste größere Rolle hatte er 1973 in Chang Chehs Shaolin Martial Arts (1974), der jedoch nur begrenzten Erfolg feierte. Er spielte dann einige Jahre lang kleine Rollen und arbeitete hinter der Kamera für die Quasi-Independent-Produktionsgesellschaft, die Chang Che in Taiwan unter Shaw-Brothers-Banner etabliert hatte.
Als Schauspieler feierte er 1976 sein Leinwand-Comeback, als Lau Kar-leung nach Hongkong zurückkehrte, um seine Karriere als Regisseur fortzusetzen: Liu spielte Wong Fei-hong, den legendären Martial-Arts-Meister der Jahrhundertwende, in Laus Challenge Of The Masters (1976) und wurde schließlich zum Star, als er seinen Kopf für die Rolle des Martial-Art-Mönchs San Te in The 36th Chamber Of The Shaolin rasierte.
Gordon Liu spielte in Old-School-Klassikern wie Lau Kar-leungs Shaolin Challenges Ninja (1979) und Legendary Weapons Of China (1982). Er ist außerdem ein sehr begabter komischer Schauspieler, wie sich anhand seiner Leistungen in Liu Chia-liangs bahnbrechenden Kung-Fu-Komödien Dirty Ho (1979) und Return To The 36th Chamber (Rückkehr zu den 36 Kammern der Shaolin, 1980) feststellen lässt. Zudem war er Regisseur einer Reihe von Filmen, darunter der hoch angesehene Shaolin And Wu Tang (1981), der einen revisionistischen Blick auf eine der erbittertsten Rivalitäten in der Welt der Martial Arts bietet.
Bis zum heutigen Tag arbeitet Gordon Liu regelmäßig im Hongkong-Kino. So sah man ihn in Filmen wie Peacock King (1988), Tiger On The Beat („orn Hero 2, 1988), Last Hero In China (1993), Drunken Master III (1994) und Generation Pendragon (1999). Er begeistert eine komplett neue Generation asiatischer Fans für seine komischen und Actionrollen in zahlreichen TV-Serien, wie 2003 in dem 18-stündigen Mehrteiler Shaolin Dizi (Shaolin Disciples).
Mit seinem "Bruder" Liu Chia-liang stellte er den ersten historischen Martial-Arts-Film der Shaw Brothers seit mehr als 20 Jahren fertig, Drunken Monkey (2002). (Foto Unten)
Drunken Monkey (2002).